Der Verein Wetzlar erinnert e. V. hielt in seinem Projekt die Erinnerungen der Zeitzeug*innen bzw. der Opfer der NS-Verbrechen im Rahmen eines Filmprojektes fest. Solche Berichte bieten jüngeren Generationen die Möglichkeit, sich ein Bild von den Verbrechen der Nationalsozialisten machen zu können. Angesichts der Zunahme rechter Gewalt und völkischem Denken wollte der Verein dazu beitragen, dass möglichst viele junge Menschen auch künftig an diesen Zeitzeugen*innenberichte teilhaben können, indem diese medial erfasst und gesichert wurden. Hierzu wurden die Erinnerungen der Zeitzeugen*innen per Ton und Film erfasst. Solche Dokumente eignen sich sowohl für den schulischen Unterricht als auch für die außerschulische Jugendbildung. Zudem kann das Material in Gedenkstätten benutzt werden. Die Erfassung der Zeitzeug*innenberichte erfolgte in Kooperation mit dem Jugendvideoprojekt Hessencam. Die Jugendlichen brachten nicht nur die nötigen Fachkenntnisse für die Videoaufnahmen mit, sondern ihre Teilnahme förderte auch einen generationsübergreifenden Austausch über die damaligen Ereignisse. Die Videos der bislang acht Zeitzeug*innen wurden unter anderem archiviert, um als historische Zeitzeug*innen-Dokumente der Öffentlichkeit erhalten zu bleiben. Dies geschah unter anderem mit der Unterstützung von Stadtarchivar Dr. Christoph Franke, der das Projekt auch mit fachlicher Beratung betreute.